Insbesondere auf der Ebene des Fachlehrplans sind die Lehrpläne der Fächer Deutsch und Deutsch als Zweitsprache eng miteinander vernetzt, sodass für integriert unterrichtete mehrsprachige Schülerinnen und Schüler Informationen aus beiden Lehrplänen zusammengeführt werden können. Das Lesen und Reflektieren literarischer Werke konfrontiert mit unterschiedlichen Werten, die eine eigene Stellungnahme erfordern. wählen gezielt sprachliche Mittel aus ihrem Sprachwissen aus, um sich treffend und differenziert mündlich und schriftlich auszudrücken. Gewähltes Fach: Deutsch. Diese beinhalten auch die Kompetenz, bei unterschiedlichen Standpunkten Kompromisse zu schließen und mögliche Lösungsansätze zu finden. B. im Gesprächskreis), berichten strukturiert, themen- sowie adressatenbezogen und begründen ihre Meinungen (z. Individuelle sprachliche Angebote, die thematisch in den Unterricht der Klasse eingebunden sind, aber den Sprachstand der Schülerin oder des Schülers berücksichtigen und mit dem Lehrplan Deutsch als Zweitsprache vernetzt sind, fördern mehrsprachige Schülerinnen und Schüler. Zeitgleich erweitern die Lernenden sukzessive ihren individuellen Wortschatz und drücken sich zunehmend differenzierter aus. Daher spielen alle Kompetenzbereiche in die Vorbereitung des Schreibens in der Zweitsprache Deutsch hinein. In Rollenspielen kann menschliches Agieren aus unterschiedlicher Werthaltung heraus probehandelnd erlebt werden. Zum Schuljahr 2016/2017 wurde der LehrplanPLUS für die Mittelschule beginnend mit Jahrgangsstufe 5 eingeführt und wächst seitdem sukzessive auf. Ausgehend von den gegenwärtigen Lern- und Entwicklungsbedingungen der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf stehen ihnen erforderliche technische Medien sowie spezielle Lehr- und Lernmittel zur Verfügung, um durch ein Angebot an authentischen Kommunikationssituationen ihre Sprachkompetenz zu erweitern. nutzen Wortbildungsmöglichkeiten und ‑elemente beim Schreiben von Texten und benennen sie mit den entsprechenden Fachbegriffen (z. Die Lehrpläne der an LehrplanPLUS beteiligten Schularten (Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium sowie Wirtschaftsschule und FOS/BOS) entstehen in enger Abstimmung. 68 Std.) Es weist im Vergleich zu den Modellen der KMK einige Veränderungen auf. Thematische Zuordnungen sind, mit Ausnahme berufsorientierender Themen in den Jahrgangsstufen 8 bis 10, nicht vorgesehen. Der Aufbau des Lehrplans Deutsch ist in allen weiterführenden Schularten Bayerns gleich und entspricht der Struktur des oben ausgeführten Kompetenzstrukturmodells Deutsch. Die Schülerinnen und Schüler analysieren und reflektieren ihr Sprachhandeln in Standardsprache, Dialekt und weiteren Sprachvarietäten unter Berücksichtigung der Sprechsituation bzw. Lehrplan PLUS. Der zielgerichtete Einsatz didaktischer und pädagogischer Unterstützungsmaßnahmen (z. Das Erlernen von Sprachen ist ein wichtiges Bildungsziel. reflektieren angeleitet den Schreibprozess (z. Fehler stellen notwendige Schritte im Spracherwerbsprozess dar, da sie Aufschluss über den Lernstand der aktuellen Lernersprache geben. Das Finden gemeinsamer Werte bei kulturell unterschiedlicher Ausrichtung bereitet auf die zunehmend internationale Verflechtung von Gesellschaft und Wirtschaft vor. In diesem Sinne leistet der Unterricht im Fach Deutsch als Zweitsprache einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Bildung. Das Fach Deutsch trägt durch Rezeption berufsorientierender Schriften und Klärung ihres Fachwortschatzes sowie der spezifischen Abkürzungen und Wendungen dazu bei. Sprachbewusstheit entwickelt sich, indem die Schülerinnen und Schüler über Wortschatz, dessen flektierte Einbindung in sprachliches Handeln sowie über Satz- und Textstrukturen in unterschiedlichen sprachlichen Situationen nachdenken, deren Funktion für die Ausdruckskraft von Sprache erfassen und die Erkenntnisse situations- und intentionsgemäß anwenden. Gleichzeitig ist es aber auch Aufgabe jedes Faches, in Kooperation mit dem Fach Deutsch fachspezifische sprachliche Kompetenzen zu entwickeln. Dabei werden Sinnzusammenhänge konstruiert, literarische Räume ergründet und Erlebnisse und Eindrücke gewonnen, die das tägliche Leben nicht bietet. nutzen vor dem Schreiben angeleitet Methoden zur Sammlung und Ordnung von Schreibideen (z. Sie nutzen Kenntnisse über morphologische, syntaktische und semantische Strukturen wie die angemessene Verwendung von . Methoden und Arbeitstechniken eignen sich die Schülerinnen und Schüler integriert in den Erwerb der fachlichen Kompetenzen aus den vier Kompetenzbereichen an. qualifizierender Abschluss der Mittelschule, 2004) und der Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss (2003) der Kultusministerkonferenz (KMK). unterstützen kurze Vorträge (z. -fähigkeiten verfügen, Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren, Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren, Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren, Kompetenzbereiche Informationen aus Texten unterschiedlicher Kulturen werden erweitert durch persönliche Erfahrungen der mehrsprachigen Schülerinnen und Schüler, die damit einen wertvollen Beitrag zur Interkulturellen Bildung aller leisten. Da die Verwendung der Sprache die Entwicklung von Persönlichkeit und Werten beeinflusst, diese aber auch offenbart, kommen der Zusammenarbeit mit allen anderen Fächern sowie einem sprachlichen Hineinwirken in das Schulleben eine wichtige Bedeutung zu. setzen sich konstruktiv mit Beiträgen anderer auseinander, indem sie gezielt nachfragen, Rückmeldungen geben, einen eigenen Standpunkt finden und ihre Meinung begründen. erstellen in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf und den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern formalisierte Texte (z. Diese Aspekte machen das Fach Deutsch und sein Anliegen einer angemessenen Sprachkompetenz für alle Schülerinnen und Schüler zum zentralen Fach der Mittelschule. zeigen ihre Aufmerksamkeit in Zuhörsituationen durch Rückmeldungen und Nachfragen. Dabei setzen sie deutliche Artikulation und angemessenes Sprechtempo (z. Mit zunehmender Kompetenz im Zuhören, Verstehen und Sprechen wird die Zweitsprache sowohl zum Medium der Kommunikation im sozialen Handeln als auch zum Medium der Reflexion über die deutsche Sprache. zeigen Darstellungsmittel und wesentliche Elemente der Sprache audiovisueller und digitaler Medien und ihre Wirkung kritisch auf. setzen ihre Kenntnisse über Satzglieder begründet zum variantenreichen Sprachhandeln ein. Im Zuge des Schreibprozesses erwerben die Schülerinnen und Schüler Strategien und Techniken, fremde und eigene Texte nach inhaltlichen, sprachlichen und rechtschriftlichen Formvorgaben zu überarbeiten. sichern Inhalt und Gehalt längerer Ausführungen selbständig (z. Die Kompetenzbereiche stehen nicht nebeneinander, sondern sind integrativ miteinander verbunden. erkennen die Intention eines Textes, indem sie zwischen Information und Wertung unterscheiden, Zusammenhänge zwischen Textmerkmalen, unterschiedlichen Sprachcodes, biografischem oder soziokulturellem Hintergrund der Autorin bzw. B. kindgerechte Sachbücher, Internetartikel). Daher enthält der Fachlehrplan Deutsch als Zweitsprache Kompetenzerwartungen für Sprachanfängerinnen und Sprachanfänger sowie für fortgeschrittene Lernerinnen und Lerner unabhängig von der besuchten Jahrgangsstufe und dem Lernjahr. Ein produktiver Umgang mit Fehlern ist erforderlich, um diese nach und nach selbständig zu erkennen und bewusst vermeiden zu können. Sie gehen achtsam, respekt- und rücksichtsvoll miteinander um. Parallel zum Fachlehrplan Deutsch werden Kompetenzerwartungen und Inhalte integriert dargestellt. reflektieren ihren Medienkonsum und seine Folgen (z. vergleichen und reflektieren unterschiedliche Interpretationen eines literarischen Werkes (z. stellen die Ergebnisse einer Textuntersuchung auch im Vergleich mehrerer Texte strukturiert dar und belegen die Wirkungsweise unterschiedlicher Textsorten durch geeignete Beispiele. Er bietet den Rahmen für eine Weiterentwicklung von Selbstbestimmung, Offenheit, Toleranz und Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Geschehen. skizzieren literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen zu deuten. hinterfragen mathematische Aussagen und prüfen sie auf Korrektheit und Plausibilität. Neben der sprachlichen Kompetenzerweiterung bieten die vielfältigen Themen des Faches eine Möglichkeit, mit der deutschen Gesellschaft, ihren Grundmotiven und ihren kulturellen Schöpfungen vertraut zu werden und sie zu verstehen. Selbstverständnis des Faches Deutsch als Zweitsprache und sein Beitrag zur Bildung, Kompetenzerwerb im Unterricht für Deutsch als Zweitsprache, Kompetenzorientierung im Fach Deutsch als Zweitsprache, Sprache entwickeln und Sprachgebrauch untersuchen, Aufbau des Fachlehrplans im Fach Deutsch als Zweitsprache, Beitrag des Faches Deutsch als Zweitsprache zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen, Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele, Grundlegende Kompetenzen (Jahrgangsstufenprofile), © 2023 Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). adaptieren kurze Szenen (z. erschließen zentrale Textaussagen, indem sie wesentliche Inhalte von Abschnitten erfassen. Der Spracherwerb verläuft individuell unterschiedlich. Neben der in der Schule erworbenen Sprache greift der Unterricht auch ungesteuert erworbene Sprachkenntnisse aus der Lebenswirklichkeit der Lernenden auf (z. In Phasen kooperativen Lernens und bei gegenseitigem Feedback entwickeln die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für gemeinsame Aufgaben, respektvoll akzeptierendes Umgehen mit Mitschülerinnen und Mitschülern und gegenseitige Hilfsbereitschaft. B. Gegensätze suchen) und verwenden Fachbegriffe (z. Erworbene sprachliche Kompetenzen werden durch Anwendung in vielfältigen sprachlichen Aufgaben gesichert und ausdifferenziert. erfassen Wörter und Satzteile, beherrschen den Zeilenübergang und lesen in angemessenem Tempo. unterscheiden epische Kleinformen wie Märchen und Fabel sowie Erzähltext und Gedicht anhand erarbeiteter Kriterien. erkennen anhand von Textvorbildern grundlegende Strukturen und Gestaltungsmittel von erzählenden, informierenden, appellierenden und argumentierenden Texten und nutzen diese für das Verfassen eigener Texte. füllen einfache, schulbezogene Formulare angeleitet aus (z. diskutieren und debattieren, gehen dabei sachlich auf die Gegenposition ein, wählen die entsprechende Sprachebene und berücksichtigen dabei Inhalts- und Beziehungsebene. nutzen kreative und produktive Schreibformen, um Gefühle auszudrücken, zur Klärung des eigenen Standpunkts sowie zur schriftlichen Auseinandersetzung mit Themen. B. Beteiligt ist das Fach Deutsch auch an der Erstellung von Schriftstücken für Bewerbungs-, Präsentations- und Projektmappen, der Gestaltung von Vorträgen und Präsentationen sowie der Entwicklung eines angemessenen Auftretens und Verhaltens wie auch der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit für das kompetente Führen von Gesprächen im Rahmen einer Bewerbung. B. durch Wortschatz, Satzanfänge, Satzmuster, Formen des generativen Schreibens) kommt hierbei besondere Bedeutung zu. unterscheiden verschiedene Hauptsatzarten, beschreiben deren Wirkung und setzen sie situationsgerecht ein. B. Werbeanzeigen in Kinderzeitschriften). Sprachliche Informationsaufnahme und ‑verarbeitung ermöglichen den Zugang zum Welt- und Selbstverständnis. B. Checklisten) und wenden zur rechtschriftlichen und sprachlichen Überprüfung grundlegende Strategien an (z. B. klassische Literatur, Jugendliteratur). Das Erlernen von Sprache geschieht durch sprachliche Interaktion zwischen Sprecherin bzw. B. setzen sich argumentativ mit komplexen Themen auseinander, begründen dabei ihre Schlussfolgerungen plausibel, verfassen stilsicher abwägende wie auch meinungsbildende Texte und nutzen hierzu auch journalistische Textformen (z. B. Umstellprobe, Rechtschreibstrategien). In allen Fächern spielt das Lesen von Fach­texten zur Vermittlung von den jeweiligen Fachinhalten eine zentrale Rolle. Zur Vergleichsansicht. Die vier Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhören, Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben sowie Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren sind jeweils untergliedert in verschiedene Komponenten. B. Grund- und Bestimmungswort, Vor- und Nachsilbe). Alle zuklappen Zurück zum Lehrplan; Materialien (4) Anregungen zu Themen für den Unterricht im Fach Deutsch als Zweitsprache. B. im Rahmen einer Buchvorstellung). schreiben in gut lesbarer Handschrift in einer angemessenen Geschwindigkeit und verwenden auch Druckbuchstaben (z. Sie akzeptieren andere in ihrer kulturellen Eigenart, gehen einfühlsam sowie respektvoll mit Unterschieden um und sind offen für Aspekte anderer Kulturen. Das Einfühlen in andere Rollen und Charaktere sowie unbekannte Lebenssituationen, das Hineindenken in literarische Situationen und die Weiterentwicklung eigener sprachlicher und körpersprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten werden durch szenisches Spiel und eigenes Filmen unterstützt. folgen Inhalten aus Hörmedien (z. Lesekompetenz, die auf der sprachlich-literarischen Bildung im Elementarbereich aufbaut, ist eine wesentliche Grundlage der Medienbildung.
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